Das Leben ist eine unfassbar vielschichtige Reise. Jedoch unterliegen wir auf dieser Reise der Idee der linearen Zeit. Wir haben gelernt, uns stetig weiter zu entwickeln, VORAN zu kommen.

Und doch, beim Streben immer weiter zu kommen, entfernen wir uns häufig besonders in der ersten Lebenshälfte immer mehr von uns selbst. Wir lernen von anderen, wer und wie wir sind und zu sein haben. Wie man sich benimmt und was man auf keinen Fall tut.

Was wir nicht lernen, ist in Kontakt mit unserer wahren Essenz zu bleiben, die ganz am Anfang stand. Das Wesen, was wir wirklich im tiefsten Kern sind. Die meisten von uns lernen nicht, den Kontakt dazu aufrecht zu erhalten und zu pflegen. Luft in unser System zu bringen und uns nicht mit dem was wir angeblich sind zu identifizieren. Oder Gefühle zu fühlen, geschweige denn, gesund mit ihnen umzugehen. Wir lernen nicht, dass wir Überzeugungen stetig hinterfragen und verändern dürfen. Und, dass Gedanken Gefühle erzeugen.

Wir lernen nicht, in Kontakt mit unserer Intuition zu bleiben und verlieren irgendwann das Vertrauen in uns und ins Leben, weil wir lernen, die Quelle tiefster Wahrheit in uns zu ignorieren. 

Schicht für Schicht legt sich also über die Jahre an Glaubenssätzen, Mustern und Rollen über unser wahres Selbst. Und irgendwann kommt meist der Punkt, wo wir spüren, wir haben die Verbindung zu uns selbst verloren. Wir haben vergessen, wer wir in Wahrheit sind. Wir spüren einen Schleier, der sich ein bisschen anfühlt wie Heimweh. Heimweh nach uns selbst.

Und auch wenn sich dies überwältigend herausfordernd anfühlt. liegt genau hier das größte Geschenk: Die Möglichkeit, umzukehren. Zurück in die Freiheit, du selbst zu sein. Deinen Platz einzunehmen. Du musst dir diesen Platz nicht erkämpfen indem du immer besser, reicher und klüger wirst. Du musst ihn nicht vor jemandem verteidigen. Du darfst dich einfach erinnern. Dieser Platz wartet auf dich.